Interview mit Harpo

Am Samstag, den 30. Oktober 2004 fand in Niederkrüchten-Elmpt das 2. Treffen des 1. Harpo Svensson Fanclubs aus Deutschland statt. Neben den Rubettes und Barry Ryan war natürlich auch Harpo als Mr. Moviestar mit von der Partie und glänzte an diesem Abend auf der Bühne wie gewohnt souverän. Und das nach einer 9stündigen Autofahrt von Schweden nach Deutschland.

Den Ausklang, der einen Tag später stattfand, kann man wohl kaum in Worte fassen. Man muss ihn einfach erlebt haben! Dank Josef Föhles waren wir gemeinsam mit Harpo im gleichen Hotel untergebracht. Zuerst stellte sich Harpo seinen Fanclubmitgliedern einem Interview mit 15 Fragen und ließ sich auch wie immer sehr viel Zeit für seine Fans. Anschließend wurde gemeinsam eine gute Stunde gefrühstückt und geplaudert, bevor sich dann wieder trennten. Das war mal wieder Harpo zum Anfassen, wie man es sich von jedem Künstler erträumt und kaum glauben kann – einfach super! Danke Harpo!!!


Das nachstehende Interview wurde geführt von Ralf Bender

Dieses Interview unterliegt einem Copyright und darf ohne Genehmigung
nicht veröffentlicht oder in irgendeiner Weise vervielfältigt werden!

Copyright by Ralf Trautmann (geb. Bender)


Das Interview:

(Niederkrüchten-Elmpt, den 31.10.2004)

1. Frage:

Ralf Trautmann (geb. Bender):

Lieber Harpo! Wir haben uns heute am 31.10.2004 hier im wunderschönen Hotel „Brüggener Klimp“ versammelt und möchten die fantastische gestrige Oldie-Night, bei der auch das 2. Treffen des 1. Harpo Svensson Fanclubs stattfand, mit einem Interview der besonderen Art beenden. Als Zuschauer sind bei diesem Interview einige Mitglieder des Harpo Fanclubs dabei, was auch seinen Grund hat. Denn dieses Interview besteht hauptsächlich aus Fragen, die die Fanclubmitglieder in den letzten Wochen und Monaten für diesen Tag zusammengestellt haben. Da Sie, wie ich ja mittlerweile schon mitbekommen habe, 10 X besser Deutsch sprechen als ich Englisch, ist es sicher besser, dieses Interview auf Deutsch zu führen, was uns auch gleich zu unserer ersten Frage bringt.

Viele Harpofans sprechen bzw. schreiben mich nach einem Ihrer vielen Auftritte in Deutschland immer wieder total erstaunt an und können es kaum glauben, dass Sie so gut Deutsch sprechen. Wie kommt es, dass Sie so gut Deutsch sprechen?

Harpo:

Das ist wunderbar zu hören, aber ich glaube, ich spreche nicht so gut Deutsch. Es geht aber mit der Zeit immer besser und besser. Als ich 14 oder 15 Jahre alt war, habe ich in der Schule zwei Jahre Deutsch gehabt, oder man kann auch sagen studiert. Damals war in der Schule die beste Note bzw. der höchste Grad eine 5 und ich war der Beste in der Klasse und hatte als Einziger eine 5.

 

2. Frage:

Ralf Trautmann (geb. Bender):

Wenn ich richtig informiert bin, dann ist Ihr gebürtiger Name Jan Torsten Svensson. Woher stammt eigentlich der Name Harpo bzw. wie entstand der Name?

Harpo:

Der Name Harpo kommt von den Marx Brothers, die diese Filme gemacht haben. Da gibt es Groucho, Chico, Zeppo und auch Harpo. Harpo von den Marx Brothers ist immer nur laut und hat ein Horn unter dem Arm. Er spricht nicht – er spielt Piano und hat diese lockigen Haare. Und als ich 16 war, hatte ich meine Haare so ähnlich wie seine; so war es ein Freund, der zu mir immer sagte: „Du siehst aus wie Harpo, du siehst aus wie Harpo!“ Und dann hatte ich den Namen eigentlich schon fast vergessen, aber mein Freund sagte immer wieder: „Du siehst aus wie Harpo“!

Und dann, es war 1973, fuhr ich nach England und traf den Produzenten Micky Most, der mir einen Musikverlagsvertrag angeboten hatte. Als ich dann bei seiner Sekretärin die nötigen Dokumente unterschreiben sollte, meinte sie: “ Wie? Jan was?, Jan Svensson? Diesen Namen kann man ja kaum ausschreiben und er klingt auf Englisch auch nicht sehr gut!“ Daraufhin fiel mir plötzlich der Name ein, wie mich mein Freund immer rief und ich sagte: „Nein, schreib „Harpo!“ „Oh, das ist ein guter Name“, meinte sie und schrieb diesen Namen in den Vertrag. Seit diesem Tag heiße ich Harpo.

Als dann meine erste Platte „Honolulu“ in Schweden erschien, waren meine Freunde sehr begeistert und alle wollten diese Platte haben. Kurze Zeit darauf traf ich einen guten Freund, der mit sagte: „Ich habe dich heute im Radio gehört. Aber du singst ja das Lied auf Schwedisch!?“ „Nein“, meinte ich, „das Lied ist auf Englisch“. „Aber, ich habe doch gehört, dass sie im Radio deinen Namen Jan Svensson genannt haben“, erwiderte mein Freund. Ich sagte aber: „Nein“, das kann nicht sein. Die Sekretärin hat in den Vertrag „Harpo“ geschrieben“. Wenig später stellte sich dann heraus, dass es ein anderer gewesen war, der ebenfalls so hieß wie ich „Jan Svensson“. Und er sang sein Lied auf Schwedisch. Es wurde aber kein Hit. Ich habe nie mehr etwas von ihm gehört.

 

3. Frage:

Ralf Trautmann (geb. Bender):

Sie haben 1975 ein Album mit Ihrer damaligen Bananaband (Roland Hermin, Erik Romantschicz und Finn Sjöberg) unter dem Titel „Harpo & Bananaband“ herausgebracht. Was ist aus der Bananaband geworden? Haben Sie eigentlich heute noch Kontakt zu einigen Bandmitgliedern oder arbeiten Sie vielleicht sogar noch mit Ihnen zusammen?

Harpo:

Nein, leider nicht! Ich habe früher mit dieser Band zusammengearbeitet und wollte eigentlich auch mehr Platten mit der Bananaband herausbringen. Die Band trat in Schweden drei bis vier Jahre in mehreren Konzerten auf. Der einzige, mit dem ich heute noch guten Kontakt habe, das ist der Schlagzeuger Erik Romantschicz. Fin Sjöberg besitzt heute eine sehr große, erfolgreiche Firma in Schweden, wo er auch heute noch arbeitet. Er macht auch noch Musik und singt sehr gut. Roland Hermin wohnt in meiner kleinen Stadt und ist heute Musiklehrer. Im Februar/März 2005 erscheint eine neue Platte von mir in schwedischer Sprache, für die ich in den nächsten Wochen noch drei Lieder aufnehmen muss – fertig geschrieben sind sie aber schon alle! Ich wollte eigentlich bei diesem neuen Album auch zwei, drei Lieder mit der Bananaband aufnehmen, aber es hat leider nicht funktioniert!

 

4. Frage:

Ralf Trautmann (geb. Bender):

Der Song „Moviestar“ wird heute noch fast täglich von vielen Radiostationen der Welt gespielt. Wie entstand denn der Song Moviestar?

Harpo:

Der Song entstand zwischen meinem 16. und 18. Lebensjahr, als ich in Stockholm in der Calle Flygare Theaterschule war. Und ich arbeitete immer nachts am Theater als – wie sagt man: Szenenarbeit nennen wir das in Schweden. Ich habe in dieser Theaterschule sehr viele berühmte Leute getroffen bzw. kennengelernt. Viele Schauspieler waren jedoch besser privat als auf der Bühne Schauspieler. Und dann hatte ich dort einen Freund, der wollte unbedingt ein Moviestar sein und deswegen habe ich dieses Lied geschrieben, indem ich versucht habe, alle Dinge dieser Filmwelt zu übersetzen.

 

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5. Frage:

Ralf Trautmann (geb. Bender):

Im kommenden Jahr wird der Song „Moviestar“ bereits 30 Jahre alt. Was macht Harpo heute – 30 Jahre nach Moviestar?

Harpo:

Das ist 30 Jahre her? Unglaublich! Ja, was mache ich heute? Ich habe in Süd-Schweden einen Bauernhof und meine Frau und ich haben dort 14 Rennpferde aus eigener Zucht. Wir hoffen, dass es im nächsten Jahr noch einige mehr werden. Dann haben wir dort mittlerweile 36 Schafe und wir möchten nicht hoffen, dass auch im nächsten Jahr wieder einige Lämmer hinzukommen – aber es wird wohl doch so kommen! So arbeite ich die meiste Zeit auf meinem Bauernhof. Natürlich mache ich auch noch Musik – jedoch meistens nur in schwedischer Sprache. In Stockholm habe ich noch eine Wohnung, wo ich ab und zu hinfahre, um neue Lieder aufzunehmen.

 

6. Frage:

Ralf Trautmann (geb. Bender): 

Kümmern Sie sich persönlich um Ihre Rennpferde und haben Sie auch ein Lieblingspferd?

Harpo:

Meine Rennpferde sind in Schweden ziemlich berühmt. Alle Personen, die in Schweden etwas mit Rennpferden zu tun haben, kennen meine Pferde und die Rennen, an denen sie teilnehmen. Natürlich kümmere ich mich persönlich um meine Pferde. Ich verbringe sehr viel Zeit mit ihnen. Eigentlich habe ich viele Lieblingspferde, aber ein Pferd ist doch etwas näher an meinem Herzen als alle anderen Pferde. Das ist „Vicky Blue“. Wir hatten am Anfang, es war 1977, ein Pferd mit dem Namen „Linda Victoria“ gekauft und das erste Fohlen, dass wir von ihr 1979 bekamen, war „Vicky Blue“. Vicky Blue lebt heute noch und ist mittlerweile 25 Jahre alt. Und sie ist die Mutter und Großmutter etc. von allen anderen Pferden, die ich habe. Alle, das sind „Harpos Moviestar“, „Harpos King of Pop“.

Ralf Trautmann (geb. Bender):

Und auch Starter?

Harpo:

Ja, auch Starter! Vicky Blue war immer wie ein Kind für mich. Zu dieser Anfangszeit wohnten wir an dieser Windmühle – nicht so weit von Stockholm entfernt. Als sie ein Fohlen war, ritt ich mit ihr überall hin; zur Schule, zum Kaffee – einfach überall hin. Sie ist von Anfang an ein ganz anderes besonderes Pferd für mich.

 

7. Frage:

Ralf Trautmann (geb. Bender):

Sie haben sicherlich einen vollen Terminkalender und dazu kommen natürlich auch noch Ihre Pferde, die Sie auf Trapp halten. Es ist schön zu hören, dass Ihre Fans nach einer langen Auszeit in Kürze trotzdem mit einem neuen Album rechnen können. Können Sie uns jetzt schon genauere Informationen über das neue Album mitteilen?

Harpo:

Ich habe in den vergangenen 6 bis 10 Monaten ein neues Album mit vielen Songs eingespielt. Das neue Album erscheint ca. Mitte Februar oder im März 2005. Gleichzeitig erscheint dazu auch eine neue Single mit dem Titel „05 05“ oder „Dum Dum Dum“. Dieses Album ist aber wie auch das vergangene nur in schwedischer Sprache.

Ralf Trautmann (geb. Bender):

Die ja ebenfalls sehr toll sind, wie der Song „Om Vi Alskar“ beweist!

Harpo:

Ich liebe diese neuen Lieder, sie gefallen mir sehr gut. Ich habe 17 neue Lieder geschrieben und davon werden ca. 11 oder 12 auf dem Album veröffentlicht. Im April/Mai kommt dann eine zweite Single aus diesem Album.

 

8. Frage:

Ralf Trautmann (geb. Bender):

Wir haben gehört, dass Sie in Schweden mit den „IGLOO RECORDS“ eine eigene Plattenfirma besitzen. Schreiben Sie auch Musik für andere Künstler bzw. produzieren Sie andere Künstler?

Harpo:

Ich habe früher in den 80ern produziert als EMI noch meine Platten aufnahm und dann wollten wir in Schweden auch andere Bands produzieren und gründeten die IGLOO Records. Dort produzierte ich unter anderen für die Band +1 einige Songs. Ich habe ca. 4 bis 5 Lieder für diese Band produziert und mit ihnen zusammengeschrieben. Alle waren Hits in Schweden, sodass diese Band dann auch die Nr. 1 in der schwedischen Trackliste war.

Und dann habe ich gedacht ich kann auch selber Songs für andere Interpreten schreiben und so hatte ich sehr viele andere Dinge zu machen. Heute produziere oder schreibe ich aber für keine anderen Bands mehr, sondern nur noch für mich selbst. Ich habe alle Songs aus dem neuen Album selber geschrieben. Es sind auch einige Lieder darunter, die zuerst für andere Interpreten gedacht waren.

 

9. Frage:

Ralf Trautmann (geb. Bender):

Wenn man von der schwedischen Musik der 70er Jahre spricht, dann werden fast immer nur „Harpo“ oder „ABBA“ genannt. Wie gut kennt Harpo die Bandmitglieder von ABBA oder haben Sie vielleicht schon einmal mit Ihnen zusammengearbeitet?

Harpo:

Ja, ich kenne alle vier Bandmitglieder der Gruppe ABBA ziemlich gut. Bevor ich 1973 meinen Vertrag bei Micky Most unterschrieb, hatte ich einen Plattenvertrag bei Stick Andersson, wo ich dann auch Benny und Björn traf. Benny und Björn wollten mich produzieren, so trafen wir uns fast täglich. In den 70er Jahren war das alles eine kleine Gruppe von Interpreten in Schweden, wo jeder jeden kannte.

Einige Bandmitglieder der Gruppe ABBA spielten auch in einigen meiner Songs mit. Frida singt im Hintergrund von Moviestar und Horoscope sowie auf der schwedischen Bananaband-Platte „Pin-Up-Girl“ und ich glaube noch in einem anderen schwedischen Song von mir. Benny treffe ich heute noch ab und zu am Flughafen. Björn habe ich zuletzt vor ca. zwei bis drei Jahren auf der Trabrennbahn gesehen. Aber Frida habe ich schon sehr lange nicht mehr gesehen – sie wohnt nicht in Schweden.

 

10. Frage:

Ralf Trautmann (geb. Bender):

Wie Sie ja wissen, bin ich ein sehr großer Fan Ihrer Musik. Neben den wunderbaren Melodien gefallen mir aber auch sehr viele Ihrer Texte. Bei einigen Texten, wie z.B. bei dem Song „Rain and Thunder“ (auf Deutsch Regen und Donner), der kurz nach Ihrem Unfall im August 1980 herauskam, habe ich den Eindruck, dass viele Ihrer Texte auch einiges mit Ihrem Leben zu tun haben. Stimmt das oder ist das eher reiner Zufall?

Harpo:

Ja, das stimmt. Alle meine Texte haben etwas mit meinem Leben zu tun. Und dieser Text – ja das ist ein schwarzer Text. Der Song „Rain and Thunder“ ist eines meiner Lieblingslieder. An diesem Track habe ich alles selber gemacht. Geschrieben, produziert und alle Instrumente selber gespielt. Genauso wie der Song auf der B-Seite Records and Tapes.

 

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11. Frage:

Ralf Trautmann (geb. Bender):

In den Songs „The World Is A Circus“ und „I Paint What I See“ singt Harpo von seinen Bildern. Malt Harpo wirklich und wenn ja, was malt Harpo und wie ist Harpo zum Malen gekommen?

Harpo:

Ja ich male. Normalerweise auch sehr oft. Nur in den vergangenen zwei Jahren hatte ich zu viel auf meinem Bauernhof zu tun und kam kaum zum Malen. Mein Vater meinte, mein ganzes Leben lang schon, dass ich schon immer mehr Talent als Maler gehabt hätte, als das eines Musikers. Das ich so gut malen kann, kommt wohl von meinem Vater. Mein Vater ist ein großer Künstler und hat schon sehr viele Kinderbücher in Schweden geschrieben und er malt auch sehr gut und hat sehr viele Ausstellungen in Schweden. Er hat mein ganzes Leben in Bildern festgehalten. Auch meine Mutter malt sehr gut. Meine Eltern haben sich damals in einer Abendschule für Maler kennengelernt. Als meine Mutter dann Kinder bekam, hatte sie leider kaum noch Zeit zum Malen. Ich wollte eigentlich auch immer Maler werden, aber mein Vater war so gut, dass ich nachher einen anderen Beruf gewählt habe. Wieder richtig angefangen zu malen hatte ich nach meinem Unfall 1980, als ich nur noch auf einem Auge sehen konnte. Ich wollte seit dem Unfall einfach Farben sehen und habe deswegen damit wieder angefangen.

Ralf Trautmann (geb. Bender):

Der Unfall spielte dabei also schon eine sehr große Rolle?

Harpo:

Ja, eine sehr große Rolle. Mein Bruder hatte früher ein ganz großes Lokal in der Altstadt von Stockholm, was er nicht benutzten konnte. Für mich war das sehr gut, denn ich wollte immer sehr große Bilder malen – ca. zwei bis drei Meter. Da mein Bruder das Lokal nicht nutzen konnte, malte ich in diesem Lokal ca. anderthalb Jahre. Aber niemand hatte meine Bilder gesehen, bis eines Tages mein Vater und mein Bruder in das Lokal kamen und meine Bilder zum ersten Mal sahen. Mein Vater fing direkt an zu weinen und sagte, ich hätte mein ganzes Leben die falschen Dinge gemacht. Er betrachtete mit Tränen in den Augen meine Bilder und sagte: „Das ist es, was Du Dein ganzes Leben schon immer machen solltest“. Und dann hatte ich sechs Ausstellungen, wo ich meine Bilder präsentieren konnte. In den letzten Jahren kam ich aber durch die viele Arbeit auf meinem Bauernhof leider nicht mehr zum Malen. Aber in diesem Winter, wenn ich das neue Album fertig habe, hoffe ich, dass ich wieder Zeit zum Malen bekomme.

Ralf Trautmann (geb. Bender):

Gibt es eine Möglichkeit einige Ihrer Bilder in einer Galerie zu besichtigen?

Harpo:

Früher, heute leider nicht mehr. Aber vielleicht demnächst wieder, denn mein Vater hat sehr viele Anfragen durch Freunde, die einige Galerien besitzen. Wenn ich in diesem Winter wieder zum Malen komme, dann kann es sein, dass ich vielleicht im nächsten Jahr wieder eine kleine Ausstellung habe.

 

12. Frage:

Ralf Trautmann (geb. Bender):

Seit einiger Zeit treten Sie jährlich in vielen Städten Deutschlands bei den unterschiedlichsten Veranstaltungen auf. Gibt es für Sie in Deutschland auch vor oder nach den Shows die Möglichkeit, Land und Leute kennenzulernen? Wenn ja, welche Städte gefallen Ihnen besonders gut?

Harpo:

Es gibt sehr viele schöne Städte in Deutschland. Aber zwischen den Auftritten habe ich leider kaum Zeit für größere Besichtigungen. Ich komme sehr oft kurz vor meinem Auftritt erst an und fliege dann morgens wieder sehr früh zurück nach Schweden. Es gibt sehr viel auf meinem Bauernhof zu tun, deswegen möchte ich meine Frau nie so lange alleine mit den Pferden lassen. Von Zeit zu Zeit treffe ich aber schon ein paar Leute. Ja, welche Städte mir besonders gut gefallen? Es gibt sehr viele schöne deutsche Städte. Ich glaube Deutschland ist sehr schön in verschiedenen Dingen und Landschaften und so. Die Altstadt von Hamburg ist sehr schön, München und auch Köln. Aber jede Stadt ist irgendwie anders, so zum Beispiel Berlin. Berlin ist schön, aber in vielen Dingen anders als die anderen Städte in Deutschland.

 

13. Frage:

Ralf Trautmann (geb. Bender):

Wir, also Ihre Fans, haben schon sehr viele Ihrer Auftritte miterleben dürfen und haben alle gemeinsam eine Frage, die uns schon seit langer Zeit brennend interessiert. Sie haben neben den großen Erfolgen Moviestar, Motorcycle Mama und Horoscope, die schon seit langem zu Ihrem Repertoire gehören, auch sehr viele andere sensationelle Songs wie „London“ oder „Om Vi älskär“ herausgebracht. Besteht eigentlich die Möglichkeit, dass Harpo auch mal solch einen Song mit ins Programm aufnehmen kann?

Harpo:

Das habe ich früher gemacht, heute leider selten. Wenn ich mit meiner Band auftrete, dann bauen wir immer drei bis vier andere Lieder mit ein. Das ist dann auch kein Problem, weil die komplette Musik dann von der Band gespielt wird. Heute trete ich aber leider nicht mehr sehr oft mit meiner Band auf. Und wenn ich alleine auftrete, ist das leider ein technisches Problem. Dann habe ich meine MiniDisk im Hintergrund, also ein Background von der Originalaufnahme. Wir nennen so was Singbacks, die damals im Studio aufgenommen wurden. Wir müssten für jedes Lied ein solches Singback haben. Aber früher wurde das nicht für alle Lieder gemacht. Es müsste für jedes Lied wieder ein solches Singback im Studio aufgenommen werden.

 

14. Frage:

Ralf Trautmann (geb. Bender):

Harpo macht seit Jahrzehnten selber Musik, da stellt sich natürlich die Frage: Welche Musik hört Harpo denn privat?

Harpo:

Heute nicht mehr so viel. Wenn ich auf meinem Traktor fahre, dann höre ich immer Radio 1 in Schweden und das ist ein Radiosender, wo keine Musik läuft, sondern nur gesprochen wird. Wenn ich Musik höre, dann vielleicht Jet Backer und natürlich auch ab und zu Bob Dylon. Ich bin neugierig auf neue Musik und kaufe oft neue Platten. Oder aber ich bekomme von der Plattenfirma IGLOO RECORDS neue Platten und höre mir dann technische Dinge wie Sounds und so an.

 

15. Frage:

Ralf Trautmann (geb. Bender):

Gestatten Sie mir eine letzte Frage! Sie stehen seit mittlerweile 30 Jahren auf der Bühne und trotzdem singen bei Ihren Auftritten, so auch gestern, die Zuschauer mehrerer Generationen immer wieder den Song Moviestar mit, als sei er gerade erst veröffentlicht worden und wäre immer noch in den Charts vorhanden. Wie fühlen Sie sich dabei?

Harpo:

Es ist wunderbar – es ist einfach unglaublich, dass die Leute heute immer noch das Lied so mitsingen. Ich war vor Kurzem in Saarbrücken bei einem Auftritt. Für mich war das einer der besten Auftritte überhaupt. Es war wirklich unglaublich. Alle Zuschauer, ich glaube es waren ca. 6000, sangen alle meine Lieder mit. Ich fühlte mich wie bei meinem ersten großen Hit Honolulu damals in Schweden. Es ist selbstverständlich ein sehr gutes Gefühl.

 

Ende des Interviews:

Ralf Trautmann (geb. Bender):

Lieber Harpo,

ich möchte mich hiermit im Namen des gesamten 1. Deutschen Harpo Svensson Fanclubs dafür bedanken, dass Sie sich die Zeit für dieses tolle Interview genommen haben und wünsche Ihnen, Ihrer Frau und natürlich auch Ihren Rennpferden alles Gute für die weitere Zukunft.

Harpo:

Vielen Dank

Danke ebenfalls.

Ich wünsche allen Fans ein gutes Jahr 2005.

Vielen Dank!

     

Ich möchte mich hiermit auch bei unserem Fanclubmitglied Herrn Josef Föhles, der in Elmpt der Organisator war, recht herzlich für die tolle Unterstützung beim 2. Treffen des 1. Harpo Svensson Fanclubs bedanken. Danke auch für die nachstehenden beiden Zeitungsberichte, die ca. eine Woche später in Niederkrüchten-Elmpt erschienen sind. Beide Berichte habe ich für euch so gut es ging eingescannt und im PDF-Format abgespeichert.

Zeitungsbericht vom 04.11.04 zur Oldie-Nacht aus Niederkrüchten-Elmpt (Größe: 222 KB)
Zeitungsbericht vom 07.11.04 zur Oldie-Nacht aus Niederkrüchten-Elmpt (Größe: 229 KB)

Selbstverständlich gibt es in der Galerie auch einen neuen Untermenüpunkt mit vielen tollen Bildern zur Oldie-Nacht und vom 2. Treffen des 1. Harpo Svensson Fanclubs. Vielen Dank auch hier bei Markus Radekopf, der mir einen großen Teil der Bilder für diesen Galeriepunkt zur Verfügung gestellt hat.

Euer
Ralf Trautmann
(geb. Bender)

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